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Alte Lied, Das

D 1991, Spielfilm, 35mm + DVD, Farbe, 82 Minuten Vorfilm: Rede nur niemand von Schicksal

      Die Mauer ist gefallen. Katharina und ihre Familie können wieder nach Dresden reisen. Kann das Leben dort wieder aufgenommen werden, wo es vor mehr als 40 Jahren abgebrochen wurde? Ruft Katharina die Geister nach Dresden, die 1990 wieder die Straßen verunsichern? Oder hat die Vergangenheit keinen Zugriff auf die Gegenwart? Katharina will eine alte Liebe zu Ende träumen, ihr Haus in Dresden wieder bewohnen und endlich im Kreise aller Lieben Weihnachten feiern. Wollen die Enkel das auch? Trotz derselben Sprache haben sie Verständigungsschwierigkeiten und große Angst vor neuem Betrug. Noch - Dresden 1990 - ist das Spiel offen. Die Vergangenheit mit ihren Erinnerungen, Lebenslügen und Lebensträumen hinterfragen, um in der Gegenwart die richtigen Fragen stellen zu können. Davon handelt dieser Film. Zum Inhalt Wer ist Ilse? Ilse, deren Lachen und Gesang durch den Film geistert. Hat ihre Schwester Katharina sie wirklich denunziert? Hat Alf seine Liebe zu ihr wirklich seiner Karriere geopfert? Lebt Ilse noch oder lebt sie nur als Sinnbild vitaler Lebensfreude und Widerstandskraft in den Träumen der Menschen, von denen dieser Film erzählt? Ilse, die Frau, die sich nie anpasste - ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester Katharina, die immer die Tüchtige war, die den Bruder aufzog wie den Sohn und die Enkelin, die immer ihr eigenes Leben, ihre eigenen Bedürfnisse hintan stellte, sich aufopfernd für die Familie. Hätte Katharina es nicht verdient, heute - im Dezember 1990 - endlich für alles belohnt zu werden? Auch trotz der Lebenslüge, die sie erst jetzt der Familie bekennt. Endlich zum 70. Geburtstag wiedervereint mit ihrer Jugendliebe Alf, der früher immer nur ihre Schwester Ilse wollte - wiedervereint wie dieses Deutschland, in dem sie vor 40 Jahren aus Dresden nach Hamburg flüchtete und heute in ihre Heimatstadt Dresden zurückkehren will. Gar kein Unrechtsgefühl hat Katharina, wenn sie heute „ihr“ Haus an der Elbe wiederhaben will, so wenig wie sie es hatte, als sie es „für einen wahren Schandpreis“ während der Nazizeit einer jüdischen Familie abkaufte. Die Enkel richten's besser aus? Wie begegnen sich heute die Enkelkinder von Alf und Katharina - aufgewachsen in zwei sehr unterschiedlichen Deutschlands vor dem Hintergrund ihrer Familien? Sofie, die Studentin aus Köln, spricht eine andere Sprache als Stefan, der Musikstudent aus Dresden, oder Johanna, die junge Fotografin aus Ost-Berlin. Rudolf, Katharinas Bruder, hat seinen Beruf als Lehrer aufgeben müssen, um Sofies Vater zu pflegen, der seit einem Autounfall, bei dem Sofies Mutter ums Leben kam, querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt. Eine Familiengeschichte im wiedervereinten Deutschland? „Die Träume sind zerronnen, die einst die stolze Brust geschwellt“ - Alf, der als Arzt Karriere in der DDR gemacht hat, voller Idealismus an den gerechten Sozialismus glaubend, steht am Ende seines Lebens vor einem Scherbenhaufen. Immer hat er sich angepasst wie Katharina - nun stellt er sich Fragen, die er wohl nicht mehr beantworten kann. Erinnerungen werden hinterfragt. Nichts ist so, wie es scheint. Weder das vorgestellte noch das tatsächliche Leben. Von Lebensträumen erzählt dieser Film. Von Frauen, die tüchtig waren, aber auch angepasst, von unseren Müttern, denen wir den Wiederaufbau nach dem Krieg zu danken haben, die wir für ihre Tüchtigkeit lieben und verehren - dennoch müssen wir hinterfragen, warum wir von ihnen nicht lernen konnten aufzubegehren? Das Leben wie die Geschichte vom Hans im Glück, der seinen Goldklumpen verlor, als er das Leben, das er hatte, gegen ein vermeintlich besseres eintauscht?

      Programm

      GREEN BORDER

      GREEN BORDER

      Regie: Agnieszka Holland
      Polen/Frankreich/Tschechien/Belgien 2023, Farbe + s/w, 152 Min., dt. Fassung
      Darsteller: Jala Altawil, Maja Ostaszewska, Behi Djanati Atai u.a.

      Fabrik Kino 1
      • So 21.04. 17:30 Uhr
      • Mo 22.04. 17:30 Uhr
      • Di 23.04. 17:30 Uhr
      • Mi 24.04. 17:30 Uhr
      EINE MILLION MINUTEN

      EINE MILLION MINUTEN

      Regie: Christopher Doll
      BRD 2024, Farbe, 125 Min.
      Darsteller: Karoline Herfurth, Tom Schilling, Joachim Król

      Fabrik Kino 1
      • So 21.04. 20:15 Uhr
      • Mo 22.04. 20:15 Uhr
      • Di 23.04. 20:15 Uhr
      • Mi 24.04. 20:15 Uhr
      DIE FRAU,  NACH DER MAN SICH SEHNT

      "Stummfilm mit Live-Musikbegleitung"

      DIE FRAU, NACH DER MAN SICH SEHNT

      Regie: Kurt Bernhardt
      Dtld. 1929, s/w, 78 Min.
      mit Marlene Dietrich und Fritz Kortner

      Fabrik Kino 1
      • Sa 20.04. 19:30 Uhr
      MARIA MONTESSORI

      MARIA MONTESSORI

      Regie: Léa Todorov
      Frankreich 2023, Farbe, 101 Min. , dt. Fassung
      Darsteller: Jasmin Trinca, Leila Bekhti

      Fabrik Kino 1
      • Do 25.04. 18:00 Uhr
      • Fr 26.04. 18:00 Uhr
      • Sa 27.04. 18:00 Uhr
      • So 28.04. 18:00 Uhr
      • Mo 29.04. 18:00 Uhr
      • Di 30.04. 18:00 Uhr
      • Mi 01.05. 18:00 Uhr
      SEITENSPRUNG

      DEFA Frauenfilme

      SEITENSPRUNG

      Regie: Evelyn Schmidt
      DDR 1979, Farbe, 84 Min.
      Darsteller: Renate Geißler, Uwe Zerbel u.a.

      Fabrik Kino 2
      • Do 25.04. 20:00 Uhr
      • Fr 26.04. 20:00 Uhr
      • Sa 27.04. 20:00 Uhr
      DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS

      Zu den Neustrelitzer Büchertagen - "Gedreht in MV"

      DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS

      egie: Georg Maas nach dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller
      BRD 2024, Farbe, 98 Min.
      Darsteller: Sabin Tambrea, Henriette Confurius

      Fabrik Kino 1
      • Do 25.04. 20:15 Uhr
      • Fr 26.04. 20:15 Uhr
      • Sa 27.04. 20:15 Uhr
      • So 28.04. 20:15 Uhr
      • Mo 29.04. 20:15 Uhr
      • Di 30.04. 20:15 Uhr
      • Mi 01.05. 20:15 Uhr