Verzeihung, ich lebe
Deutschland/Polen 2000, 16mm, Frabe, 81 Min.
Uraufführung: Internationales Forum
des Jungen Films, Berlinale 2000
In Auschwitz wurden nach 1945 am Rande des oberschlesischen Kohlereviers 2400 private Fotografien von Juden aus der polnischen Kleinstadt Bedzin gefunden. Nur wenige der abgebildeten Menschen haben den Holocaust überlebt. Zu ihnen gehören die vier Protagonisten dieses Films. In ihren Erzählungen wird das Leben der Juden und ihrer polnischen Mitbürger in der Vorkriegszeit lebendig. Und es entwickelt sich daraus eine Geschichte des einbrechenden Nazi-Terrors, der Verfolgung und Auslöschung der gesamten jüdischen Bevölkerung dieser kleinen Stadt.
Konfrontiert mit den Fotos, auf denen sie als junge Menschen abgebildet sind, treten die Protagonisten eine bedrückende Reise in ihre Vergangenheit an: Die Frau, die als junges Mädchen durch improvisierten Unterricht den jüdischen Kindern ihre Selbstachtung wiedergeben will, nachdem die Schulen für sie verboten worden sind; der Widerstandskämpfer, der aus dem Ghettoversteck den Abtransport der Juden ins Vernichtungslager ansehen muß; der ehemalige Gymnasiast, dem in der Vorkriegszeit von seinen Eltern ein sorgloses, vergnügliches Leben bereitet wird; das Ehepaar, das rechtzeitig in die Sowjetunion fliehen kann und dort sofort in die Verbannung geschickt wird ...
Der Film illustriert die Schreckenstaten nicht, mit keinem Foto, keinem Zeitdokument, keiner Wochenschau. Er bleibt ganz bei den Protagonisten, sieht sie an den Orten, an denen sie heute leben, hört ihr Erzählen, zeigt die Mühen des Sich-Erinnerns. Und er zeigt auch ihre Scham über ihr Wegsehen, ihr Nicht-wahr–haben-wollen zu einer Zeit, als das Schlimmste für sie sich schon deutlich abzeichnete. So spricht dieser Film von sehr Persönlichem und wird gerade dadurch für den Zuschauer zur aufrüttelnden Reise in die Geschichte.
Zitat
„So tief ist keine Versenkung, daß alle Spuren vernichtet werden könnten, nichts Menschliches ist so vollkommen; dazu gibt es zu viele Menschen in der Welt, um Vergessen endgültig zu machen. Einer wird immer bleiben, um die Geschichte zu erzählen.“
Hannah Arendt in: Eichmann in Jerusalem.
Programm
GREEN BORDER
Regie: Agnieszka Holland
Polen/Frankreich/Tschechien/Belgien 2023, Farbe + s/w, 152 Min., dt. Fassung
Darsteller: Jala Altawil, Maja Ostaszewska, Behi Djanati Atai u.a.
Fabrik Kino 1
Polen/Frankreich/Tschechien/Belgien 2023, Farbe + s/w, 152 Min., dt. Fassung
Darsteller: Jala Altawil, Maja Ostaszewska, Behi Djanati Atai u.a.
Fabrik Kino 1
- So 21.04. 17:30 Uhr
- Mo 22.04. 17:30 Uhr
- Di 23.04. 17:30 Uhr
- Mi 24.04. 17:30 Uhr
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EINE MILLION MINUTEN
Regie: Christopher Doll
BRD 2024, Farbe, 125 Min.
Darsteller: Karoline Herfurth, Tom Schilling, Joachim Król
Fabrik Kino 1
BRD 2024, Farbe, 125 Min.
Darsteller: Karoline Herfurth, Tom Schilling, Joachim Król
Fabrik Kino 1
- So 21.04. 20:15 Uhr
- Mo 22.04. 20:15 Uhr
- Di 23.04. 20:15 Uhr
- Mi 24.04. 20:15 Uhr
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"Stummfilm mit Live-Musikbegleitung"
DIE FRAU, NACH DER MAN SICH SEHNT
Regie: Kurt Bernhardt
Dtld. 1929, s/w, 78 Min.
mit Marlene Dietrich und Fritz Kortner
Fabrik Kino 1
Dtld. 1929, s/w, 78 Min.
mit Marlene Dietrich und Fritz Kortner
Fabrik Kino 1
- Sa 20.04. 19:30 Uhr
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MARIA MONTESSORI
Regie: Léa Todorov
Frankreich 2023, Farbe, 101 Min. , dt. Fassung
Darsteller: Jasmin Trinca, Leila Bekhti
Fabrik Kino 1
Frankreich 2023, Farbe, 101 Min. , dt. Fassung
Darsteller: Jasmin Trinca, Leila Bekhti
Fabrik Kino 1
- Do 25.04. 18:00 Uhr
- Fr 26.04. 18:00 Uhr
- Sa 27.04. 18:00 Uhr
- So 28.04. 18:00 Uhr
- Mo 29.04. 18:00 Uhr
- Di 30.04. 18:00 Uhr
- Mi 01.05. 18:00 Uhr
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DEFA Frauenfilme
SEITENSPRUNG
Regie: Evelyn Schmidt
DDR 1979, Farbe, 84 Min.
Darsteller: Renate Geißler, Uwe Zerbel u.a.
Fabrik Kino 2
DDR 1979, Farbe, 84 Min.
Darsteller: Renate Geißler, Uwe Zerbel u.a.
Fabrik Kino 2
- Do 25.04. 20:00 Uhr
- Fr 26.04. 20:00 Uhr
- Sa 27.04. 20:00 Uhr
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Zu den Neustrelitzer Büchertagen - "Gedreht in MV"
DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS
egie: Georg Maas nach dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller
BRD 2024, Farbe, 98 Min.
Darsteller: Sabin Tambrea, Henriette Confurius
Fabrik Kino 1
BRD 2024, Farbe, 98 Min.
Darsteller: Sabin Tambrea, Henriette Confurius
Fabrik Kino 1
- Do 25.04. 20:15 Uhr
- Fr 26.04. 20:15 Uhr
- Sa 27.04. 20:15 Uhr
- So 28.04. 20:15 Uhr
- Mo 29.04. 20:15 Uhr
- Di 30.04. 20:15 Uhr
- Mi 01.05. 20:15 Uhr
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